Rezension: Taschen machen statt Plastik Sachen

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Zeit für, die nächste Kreativbuch Rezension. Dieses Mal geht es um das Thema Nachhaltigkeit und Zero Waste mit dem Buch „Taschen machen statt Plastik Sachen“.

Das Gemeinschaftsprojekt der sieben Autorinnen Manuela Gaßner, Jasmin Konrad, Katharina Spreng, Eva Scharnowski, Frederike Matthäus, Ramona Zirk und Manuela Seitter ist im Frechverlag erschienen und zeigt, wie man Einwegverpackungen durch Langlebiges, Schönes und Kreatives ersetzen kann.

„Taschen machen statt Plastik Sachen“ ist in drei große Kapitel unterteilt:
– Nachhaltig leben ohne Plastik
– Nähen
– Häkeln & Stricken

Das erste Kapitel enthält viele Informationen, Fakten und praktische Alltagstipps rund um das Thema Zero Waste und Nachhaltigkeit.

Es geht um die aktuelle Müllsituation, darum wie man etwas daran ändern kann und um Alternativen zu Verpackungsmüll. Unser Konsumverhalten spielt dabei ebenfalls eine große Rolle, das gilt auch für uns Kreative und Selbermacher. Im Unterkapitel Stoff, Wolle & Co. geht es um die Herkunft und Produktionsbedingungen unserer Materialien und worauf man beim Kauf achten sollte.

Das erste Kapitel ist der perfekte Einstieg, um mit noch mehr Freude an die Anleitungen in den nächsten beiden Kapitel zu gehen und der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Insgesamt findet ihr in „Taschen machen statt Plastik Sachen“ 17 Anleitungen, davon 8 Näh- und 9 Strick- oder Häkelanleitungen.

Um die Nähanleitungen für euch zu testen, habe ich die Origamibag genäht, die vor dem Nähen speziell gefaltet wird und daher ihren Namen trägt.

Die Anleitungen enthalten keine Schnittmuster, sondern Maßangaben, die man entweder direkt auf den Stoff aufzeichnen oder sich selber damit ein Schnittmuster erstellen kann. Da die Schnitte nicht sehr kompliziert sind, ist das kein Problem. Die Anleitungen sind hauptsächlich schriftlich und nicht Schritt für Schritt bebildert und es werden auch keine Näh-Grundlagen erklärt. Daher denke ich, dass das Buch für absolute Nähanfänger nicht geeignet ist. Wer trotzdem ohne Vorkenntnisse eine der Taschen aus dem Buch nähen möchte, sollte sich zusätzliche Informationen zum Nähen aus dem Internet oder anderen Büchern suchen.

Für meine Origamibag habe ich passend zum Thema Nachhaltigkeit und Zero Waste keinen neuen Stoff gekauft, sondern Stoffreste aus meinem Fundus zusammengesetzt, damit ich die richtige Menge an Stoff hatte. Ich bin mit der Anleitung von Eva Scharnowski und dem Ergebnis total zufrieden. Am besten sehen könnt ihr die fertige Tasche im Video, da sie sich schlecht fotografieren lässt.

Neben der Origamibag findet ihr folgende Näh-Anleitungen im Buch:
– Bestecktaschen (mit Schnittmuster zum Download)
– Rucksackbeutel
– Brotbeutel
– Obst- & Gemüsenetz
– Kulturbeutel
– Schlüsselbundtasche
– Tütenspender

Im dritten Kapitel von „Taschen machen statt Plastik Sachen“ geht es an die Verarbeitung von Wolle mit den Strick- und Häkel-Anleitungen. Auch bei diesen Anleitungen werden Grundkenntnisse im Häkeln und Stricken vorausgesetzt.

Ich habe den Turnbeutel-Rucksack nach der Anleitung von Jasmin Konrad gehäkelt und dabei die Organic Cotton von Schachenmayr getestet, die mir als Produktprobe zur Verfügung gestellt wurde.

Hergestellt aus 100 % Bio-Baumwollfasern, die ohne den Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln produziert werden, passt das Garn perfekt zum Thema Nachhaltigkeit. Denn im ersten Kapitel des Buches lernt man bereits wie wichtig auch die Produktion von Wolle und Co. für unsere Umwelt ist.

Der Häkelanleitung für den Turnbeutel-Rucksack konnte ich gut folgen und das Ergebnis kann sich sehen lassen, sogar die Kordeln sind selbstgemacht.

Weitere Häkelanleitungen im Buch:
– Einkaufsnetz
– Beuteltasche
– Flaschentasche
– Soap Saver
– Shopper

Folgende Strickanleitungen sind enthalten:
– Logo-Tasche
– Zopftasche
– Umhängetasche

Bei allen Anleitungen in „Taschen machen statt Plastik Sachen“ gibt es Angaben zum Schwierigkeitsgrad, dem benötigten Material und der Größe der fertigen Tasche.

Mein Fazit:
„Taschen machen statt Plastik Sachen“ bietet einen umfangreichen, interessanten und informativen Einstieg in das Thema Nachhaltigkeit und Zero Waste und regt dazu an über das eigene Konsumverhalten, auch in Bezug auf DIY-Material, nachzudenken.
Die Anleitungen sind abwechslungsreich und gehen weit über das klassiche Einkaufsnetz hinaus. Für absolute Anfänger sind die Anleitungen nur bedingt geeignet, da im Buch keine Grundlagen erklärt werden.
Da „Taschen machen statt Plastik Sachen“ ein Gemeinschaftsprojekt ist, hätte ich mich gefreut, wenn neben jeder Anleitung stehen würde, wer von den sieben Autorinnen diese geschrieben hat. In jeder Anleitung steckt viel Arbeit und ich freue mich, wenn ich das Gesicht zu der Anleitung sehen kann. Auf einer der letzten Seiten ist lediglich vermerkt, wer für den Inhalt auf welcher Seite verantwortlich ist.

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt die Taschen selber zu nähen, zu stricken oder zu häkeln, hier noch mal alle Infos zum Buch auf einen Blick:

„Taschen machen statt Plastik Sachen“
von Manuela Gaßner, Jasmin Konrad, Katharina Spreng, Eva Scharnowski, Frederike Mathhäus, Ramona Zirk, Manuela Seitter
erschienen im Frechverlag
ISBN-13: 9783772448157
Hardcover / 120 Seiten / 19,2 x 1,7 x 25,1 cm
17,-€

Lieben Gruß
Sarah

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Ein Kommentar bei „Rezension: Taschen machen statt Plastik Sachen“

  1. Hey, toll das es doch einige gibt die sich die Mühe machen den Plastikmüll zu reduzieren.
    hab auch gerade erst ein Netz gehäkelt. Danke für Deinen Beitrag und weiterhin viel Spaß!

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